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Laienspiel

 

Stefan Heinz–Kehrer hielt stets Kontakt zum Volk und engagierte sich immer wieder – bis in die Gegenwart hinein – für die Erhaltung und Verbesserung der Theaterarbeit der Banater Laienspieler. Nicht nur dass er zahlreiche geeignete Stücke für die Laienbühnen schrieb, sein Interesse und seine Hilfe waren umfassend. Oftmals führte er ehrenamtlich Regie, stand den verschiedenen Gruppen mit Rat und Tat zur Seite, begleitete sie auf Tourneen (so auch 1992 in die USA) und arbeitete in Werkseminaren der Banater Laienspielgruppen in der BRD mit.

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Mundarttheatergruppe  Würzburg

Bei der am 21.09.1988 gegründeten Banater – Mundarttheatergruppe  Würzburg führte Stefan Heinz – Kehrer ehrenamtlich Regie und spielte auch manchmal selbst mit. Gespielt wurde zwischen 1988 -1991 das Theaterstück "E Geriß um  de Michl", das 17 mal aufgeführt wurde, und zwischen 1991 –1996 das Theaterstück "Es geht um die Heirat", das 28 mal zur Aufführung kam, davon 20 Vorstellungen in der Bundesrepublik  Deutschland, 5 in den  USA und 3 in Rumänien.

NACHRICHTEN DER DONAUSCHWABEN  IN CHICAGO, 1992
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Theater – AG Göppingen

Zum 75. Todestag des bedeutendsten donauschwäbischen Dichters Adam Müller – Guttenbrunn inszenierte die Theater – AG Göppingen Stefan Heinz – Kehrers Stück "Meister Jakob und seine Kinder" ( nach dem Roman von Adam Müller –Guttenbrunn) , das schon 1977  vom Deutschen Staatstheater Temeswar mit Erfolg aufgeführt worden war.
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Mundarttheatergruppe Würzburg
Zeitungsausschnitt aus :
"NACHRICHTEN DER VEREINIGUNG DER DONAUSCHWABEN  IN CHICAGO"     Dezember 1992:
 

CHICAGO, IL – Einen besonders erfreulichen Nachmittag konnten die Besucher des Lustspiels "Es geht um die Heirat" im St. Scholastica Auditorium am Sonntag, dem 11. Oktober erleben.
Die Volkstheatergruppe der Banater Schwaben aus Würzburg folgte der Einladung der Vereinigung der Donauschwaben im Rahmen des kulturellen Austauschprogramms Landesverbandes der Donauschwaben und bot ein Theaterstück, welches die Zuschauer von Anfang bis zu Ende zu herzhaften Lachsalven bewegte.

Das von Stefan Heinz – Kehrer geschriebene Theaterstück wurde schon 152 Mal in den Banater Ortschaften in Rumänien vorgeführt.
Später wurde die Würzburger Volkstheatergruppe gegründet, die unter der Leitung von Anni Mecher steht und in der Stefan Heinz – Kehrer nun auch in Deutschland die Regie führte. Es ist verständlich, dass dieses lustige Mundartstück auch in Deutschland Anklang gefunden hat und nun in fünf Städten in den USA, in Chicago, Cleveland, Cincinnati, Detroit und Milwaukee vorgeführt wird.

Das Lustspiel handelt sich um die Liebe zweier junger Menschen, die gerne heiraten möchten, doch von der Großmutter abgehalten werden, da der junge Mann nicht des richtigen Standes ist. Durch Intrigen und auf Umwegen, die von den Darstellern so richtig urwüchsig aufgeführt wurden und bei den Zuschauern immer wieder Lachtränen hervorriefen, kam das Liebespaar doch am Schluss zu seinem glücklichen Lebensweg.

An die Theaterspieler muss höchstes Lob und Anerkennung gerichtet werden, denn sie haben den Zuschauern mit dieser Vorführung einen seltenen Genuss bereitet, der so bald nicht vergessen wird.
Den Gastgebern in Chicago, die sich so mühevoll um die Mitglieder der Würzburger Theatergruppe angenommen haben, möchten wir im Namen der Vereinigung unseren herzlichsten Dank und unsere Anerkennung aussprechen.
Es sind diese Begegnungen mit Landsleuten von drüben, die die donauschwäbische Gemeinschaft erhalten, stärken und bereichern.
Frau Mecher, die Leiterin der Gruppe, sowie alle Mitbeteiligten bedanken sich nochmals recht herzlich. Es hat ihnen gut gefallen. Sie sind in allen Städten freundlichst bewirtet worden und waren von der donauschwäbischen Gemeinschaft in den USA tief beeindruckt. Am meisten freuten sie sich aber über das Publikum, das ungehemmt und herzhaft seinen Gefallen an dem Lustspiel zum Ausdruck brachte.
Annerose Görge

 

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Theater – AG Göppingen
 

Zum 75. Todestag des bedeutendsten donauschwäbischen Dichters Adam Müller – Guttenbrunn inszenierte die Theater – AG Göppingen Stefan Heinz – Kehrers Stück "Meister Jakob und seine Kinder" ( nach dem Roman von Adam Müller –Guttenbrunn) , das schon 1977  vom Deutschen Staatstheater Temeswar mit Erfolg aufgeführt worden war.

Jakob, glei is Feierowed!

Heer mich dereerscht an, Kaschper! Er soll sei Wille han.

Ich kann’s net, glaab mer, Susi, ich kann’s net!

Aba geh, aba geh, Sadanas!

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 Erfahrungsaustausch über Theaterarbeit

BANATER POST , 5. Oktober 1998         

Erstes Werkseminar der Banater Laienspielgruppen in Deutschland

Stefan Heinz – Kehrer, Hadamut Becker, Franz Keller und Josef Jochum leiteten die praktische Unterweisung der Laienspieler.

Ein großer Erfolg wurde das erste Werkseminar für Laienspieler, das die Landsmannschaft der Banater Schwaben am 19. und 20. September in Heilbronn veranstaltet hat. Über fünfzig Mitglieder der Banater Theatergruppen aus Göppingen, Esslingen, Heilbronn, Landshut und Frankenthal, aber auch Vertreter von Jugendgruppen, die sich mit Fragen der szenischen Umsetzung von Banater Thermen und Brauchelementen befassen, wurden von ehemaligen Schauspielern des Temeswarer Deutschen Staatstheaters und von Künstlern, die Erfahrungen in der Gestaltung von Bühnenbildern mitbringen, betreut. Das Werkseminar, das vom Bundesministerium des Inneren gefördert wurde, stand unter der Leitung von Barbara Gaug, Mitglied im Bundesvorstand, und Bundeskulturreferent Walter Konschitzky.

Bereits die Einladung zu dem ersten Werkseminar dieser Art fand eine gute Aufnahme bei den Gruppen. Namen wie Stefan Heinz – Kehrer, Hadamut Becker, Franz Keller und Josef Jochum – unseren Landsleuten aus jahrzehntelanger Theaterarbeit bestens bekannt – haben sicherlich dazu beigetragen, dass so viele Laienspieler nach Heilbronn gekommen waren. Die Begegnung gestaltete sich zu einem wertvollen Erfahrungsaustausch über das Laienspiel im Banat und in Deutschland. Der Vortrag von Stefan Heinz – Kehrer über die Tradition der Theateraufführungen und ihren Stellenwert im Kulturleben der Banater Schwaben war Ausgangspunkt für die lebhafte Aussprache über Erfolge, vor allem aber über die Schwierigkeiten in der praktischen Arbeit der Banater Theatergruppen in Deutschland. Die Referenten konnten auf Grund ihrer reichen Erfahrungen an der Berufsbühne  wie auch aus ihrem jahrelangen Umgang mit Laienspielern eine Reihe von Möglichkeiten aufzeigen, die für die Gruppen eine wertvolle Hilfestellung bieten können. Als wichtigstes Anliegen wurde die Bereitstellung von geeigneten Stücken in banatschwäbischer  Mundart vorgebracht.

In erster Linie war die Begegnung als ein Werkseminar zur praktischen Bühnenarbeit gedacht.

In drei Gruppen vermittelten Franz Keller, Hadamut Becker und Josef Jochum Grundbegriffe der Theaterarbeit – all die wichtigen Hinweise, was auf der Bühne gemacht und was unterlassen werden muss – in der prakischen Arbeit der Inszenierung von Fragmenten aus bekannten Banater Mundartstücken von Stefan Heinz – Kehrer und Michael Holzinger. Vom Umgang mit dem Text bis zur Aufführung der Szene auf der Bühne wurde eine breite Palette von Fragen der Umsetzung angegangen : Das genaue Umreißen der darzustellenden Charaktere, Sprache, Gestik, Mimik, Zusammenspiel, Bühnenausstattung und vieles andere, das eine Gruppe als notwendiges Rüstzeug für eine erfolgreiche Theaterarbeit braucht. In dieser Arbeit wurde neben der Vermittlung von Erfahrungen der Referenten besonderes Gewicht auf das praktische Üben durch die Teilnehmer gelegt. So gestaltete sich die Arbeit zu Musterproben mit hohem Gewinn.

In einer weitern Gruppe gaben die bildenden Künstler Josef Ed. Krämer und Walter Andreas Kirchner Anregungen für die Gestaltung von einfachen Bühnenbildern mit großer Funktionalität - dies war ein besonderes Anliegen der Gruppen, deren Wirken ja vorrangig durch Ausfahrten bedingt ist. Die Referenten konnten für zahlreiche Fragen Lösungsvorschläge anbieten.

Höhepunkt und Abschluss des Werkseminars war am zweiten Arbeitstag die Vorführung der einstudierten Szenen auf der Bühne und die Aussprache über die Darbietungen. Für viele war es beeindruckend und überraschend zugleich, was die Seminarteilnehmer unter der Anleitung von Fachleuten in einer so kurzen Zeit erarbeiten konnten. Für die teilnehmenden Gruppen war diese Begegnung auch eine Bestätigung der bislang geleisteten Arbeit, mit Sicherheit aber auch ein Ansporn für das weitere Wirken auf diesem Gebiet.

Sowohl seitens der Gruppen wie auch der Referenten wurde die Fortführung der Arbeit in einem weiteren Werkseminar, das über mehrere Tage gehen sollte, als dringend notwendig genannt. Mit großem Beifall nahmen die Laienspieler die erklärte Bereitschaft der Referenten auf, die Gruppen auch über Seminare hinaus fachlich zu betreuen.

 

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