Laienspiel |
Stefan Heinz–Kehrer
hielt stets Kontakt zum Volk und engagierte sich immer wieder – bis in die
Gegenwart hinein – für die Erhaltung und Verbesserung der Theaterarbeit
der Banater Laienspieler. Nicht nur dass er zahlreiche geeignete Stücke für
die Laienbühnen schrieb, sein Interesse und seine Hilfe waren umfassend.
Oftmals führte er ehrenamtlich Regie, stand den verschiedenen Gruppen mit
Rat und Tat zur Seite, begleitete sie auf Tourneen (so auch 1992 in die USA)
und arbeitete in Werkseminaren der Banater Laienspielgruppen in der BRD mit. |
Mundarttheatergruppe Würzburg
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Theater – AG Göppingen
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Mundarttheatergruppe Würzburg Zeitungsausschnitt aus : "NACHRICHTEN DER VEREINIGUNG DER DONAUSCHWABEN IN CHICAGO" Dezember 1992: |
CHICAGO, IL – Einen
besonders erfreulichen Nachmittag konnten die Besucher des Lustspiels "Es
geht um die Heirat" im St. Scholastica Auditorium am Sonntag, dem 11.
Oktober erleben. |
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Theater
– AG Göppingen |
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Zum 75. Todestag des bedeutendsten donauschwäbischen Dichters Adam Müller – Guttenbrunn inszenierte die Theater – AG Göppingen Stefan Heinz – Kehrers Stück "Meister Jakob und seine Kinder" ( nach dem Roman von Adam Müller –Guttenbrunn) , das schon 1977 vom Deutschen Staatstheater Temeswar mit Erfolg aufgeführt worden war.
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Erfahrungsaustausch
über Theaterarbeit |
BANATER
POST , 5. Oktober 1998
Erstes
Werkseminar der Banater Laienspielgruppen in Deutschland
Stefan
Heinz – Kehrer, Hadamut Becker, Franz Keller und Josef Jochum leiteten
die praktische Ein
großer Erfolg wurde das erste Werkseminar für Laienspieler, das die
Landsmannschaft der Banater Schwaben am 19. und 20. September in Heilbronn
veranstaltet hat. Über fünfzig Mitglieder der Banater Theatergruppen aus
Göppingen, Esslingen, Heilbronn, Landshut und Frankenthal, aber auch
Vertreter von Jugendgruppen, die sich mit Fragen der szenischen Umsetzung
von Banater Thermen und Brauchelementen befassen, wurden von ehemaligen
Schauspielern des Temeswarer Deutschen Staatstheaters und von Künstlern,
die Erfahrungen in der Gestaltung von Bühnenbildern mitbringen, betreut.
Das Werkseminar, das vom Bundesministerium des Inneren gefördert wurde,
stand unter der Leitung von Barbara Gaug, Mitglied im Bundesvorstand, und
Bundeskulturreferent Walter Konschitzky. Bereits
die Einladung zu dem ersten Werkseminar dieser Art fand eine gute Aufnahme
bei den Gruppen. Namen wie Stefan Heinz – Kehrer, Hadamut Becker, Franz
Keller und Josef Jochum – unseren Landsleuten aus jahrzehntelanger
Theaterarbeit bestens bekannt – haben sicherlich dazu beigetragen, dass
so viele Laienspieler nach Heilbronn gekommen waren. Die Begegnung
gestaltete sich zu einem wertvollen Erfahrungsaustausch über das
Laienspiel im Banat und in Deutschland. Der Vortrag von Stefan Heinz –
Kehrer über die Tradition der Theateraufführungen und ihren Stellenwert
im Kulturleben der Banater Schwaben war Ausgangspunkt für die lebhafte
Aussprache über Erfolge, vor allem aber über die Schwierigkeiten in der
praktischen Arbeit der Banater Theatergruppen in Deutschland. Die
Referenten konnten auf Grund ihrer reichen Erfahrungen an der Berufsbühne
wie auch aus ihrem jahrelangen Umgang mit Laienspielern eine Reihe
von Möglichkeiten aufzeigen, die für die Gruppen eine wertvolle
Hilfestellung bieten können. Als wichtigstes Anliegen wurde die
Bereitstellung von geeigneten Stücken in banatschwäbischer
Mundart vorgebracht. In
erster Linie war die Begegnung als ein Werkseminar zur praktischen Bühnenarbeit
gedacht. In
drei Gruppen vermittelten Franz Keller, Hadamut Becker und Josef Jochum
Grundbegriffe der Theaterarbeit – all die wichtigen Hinweise, was auf
der Bühne gemacht und was unterlassen werden muss – in der prakischen
Arbeit der Inszenierung von Fragmenten aus bekannten Banater Mundartstücken
von Stefan Heinz – Kehrer und Michael Holzinger. Vom Umgang mit dem Text
bis zur Aufführung der Szene auf der Bühne wurde eine breite Palette von
Fragen der Umsetzung angegangen : Das genaue Umreißen der darzustellenden
Charaktere, Sprache, Gestik, Mimik, Zusammenspiel, Bühnenausstattung und
vieles andere, das eine Gruppe als notwendiges Rüstzeug für eine
erfolgreiche Theaterarbeit braucht. In dieser Arbeit wurde neben der
Vermittlung von Erfahrungen der Referenten besonderes Gewicht auf das
praktische Üben durch die Teilnehmer gelegt. So gestaltete sich die
Arbeit zu Musterproben mit hohem Gewinn. In
einer weitern Gruppe gaben die bildenden Künstler Josef Ed. Krämer und
Walter Andreas Kirchner Anregungen für die Gestaltung von einfachen Bühnenbildern
mit großer Funktionalität - dies war ein besonderes Anliegen der
Gruppen, deren Wirken ja vorrangig durch Ausfahrten bedingt ist. Die
Referenten konnten für zahlreiche Fragen Lösungsvorschläge anbieten. Höhepunkt
und Abschluss des Werkseminars war am zweiten Arbeitstag die Vorführung
der einstudierten Szenen auf der Bühne und die Aussprache über die
Darbietungen. Für viele war es beeindruckend und überraschend zugleich,
was die Seminarteilnehmer unter der Anleitung von Fachleuten in einer so
kurzen Zeit erarbeiten konnten. Für die teilnehmenden Gruppen war diese
Begegnung auch eine Bestätigung der bislang geleisteten Arbeit, mit
Sicherheit aber auch ein Ansporn für das weitere Wirken auf diesem
Gebiet. Sowohl
seitens der Gruppen wie auch der Referenten wurde die Fortführung der
Arbeit in einem weiteren Werkseminar, das über mehrere Tage gehen sollte,
als dringend notwendig genannt. Mit großem Beifall nahmen die
Laienspieler die erklärte Bereitschaft der Referenten auf, die Gruppen
auch über Seminare hinaus fachlich zu betreuen.
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